Warum sich ein Ausflug nach Petten lohnt

Das kleine Dorf an der nordholländischen Küste ist vielen noch unbekannt und gilt als Geheimtipp für alle, die Sehnsucht nach Weite, Ruhe und unverfälschter Natur verspüren. Doch was macht Petten so besonders und warum lohnt sich ein Ausflug hierher?

Die Lage: Zwischen Dünen, Meer und Poldern

Petten liegt, 25 Autominuten vom Campingplatz Zeezicht entfernt, eingebettet zwischen den sanft geschwungenen Dünen der Nordseeküste und den typischen niederländischen Polderlandschaften. Der Ort selbst ist klein, aber gerade das verleiht ihm eine besondere Authentizität. Das Meer ist nie weit entfernt, und die kraftvollen Wellen der Nordsee sind allgegenwärtig. Wer eine Pause vom hektischen Alltag sucht, findet hier Entschleunigung und Inspiration.

Der Strand von Petten: Weite, Freiheit und Natur pur

Petten wurde im Jahr 2021 zum besten Badeort der Niederlande gekürt. Der Strand ist sagenhafte 7 Kilometer lang und dabei in 3 Abschnitte unterteilt:

Ein Abschnitt ist speziell für Familien gedacht, ein zweiter „gehört“ den Sportbegeisterten und Bootsfahrern, der dritte ist für Strandhäuser gedacht.

Der Strand ist sauber und ruhig. Das gesamte Gelände wurde 2016 neu angelegt. Hierfür wurden zwischen Petten und Camperduin 35 Millionen Kubikmeter Sand (ca. 400 Fußballfelder) verwendet! So entstand eine neue und wunderschöne Landschaft aus Dünen, Wäldern und Strand. Von der 26 Meter hohen Panoramadüne aus kann man wunderbar das Meer und die Natur beobachten und das Dorf von oben betrachten. Faszinierend finden wir immer wieder die Möwen, die unter dem Beobachter vorbei fliegen.

Nach einem ausgedehnten Strandspaziergang hat man die Möglichkeit, sich am Strandpavillon Zee & Zo zu stärken.

Auf dem Strand von Petten befindet sich das Denkmal Palendorp Petten . Es besteht aus 160 Pfählen, die in Form von zehn Häusern und einer Kirche angeordnet sind. Es soll an das alte Petten erinnern, das vor langer Zeit vom Meer verschlungen wurde. Zwischen zwei Pfählen wurde eine Schaukel befestigt. Es ist ein unglaubliches Gefühl, vor den Wellen der Nordsee auf dieser Schaukel im wahrsten Sinne des Wortes seine Seele baumeln zu lassen! Wahrscheinlich hat hier der Spruch „Die Welt kann mich mal, ich geh schaukeln!“ seinen Ursprung…

Im Herbst und Winter, wenn der Wind über die Dünen fegt, offenbart der Strand seine raue, fast mystische Seite – ein Paradies für alle, die das Meer in seiner Ursprünglichkeit lieben.

Das Hondsbossche und Pettemer Zeewering: Technik trifft Natur

Petten liegt direkt an einem der beeindruckendsten Küstenschutzbauwerke der Niederlande: Die Hondsbossche und Pettemer Zeewering. Jahrzehntelang war dieser Deich eine nüchterne, steile Wand aus Stein, die das Land vor der Nordsee schützte. Doch im Rahmen eines spektakulären Projekts wurde der Deich kürzlich mit neuen Sanddünen und Stränden „verschmolzen“. So entstand nicht nur ein noch sichererer Küstenschutz, sondern auch ein wunderbares neues Naturgebiet, das zum Spazieren, Forschen und Staunen einlädt.

Blütenpracht im Frühling: Die Tulpenfelder rund um Petten

Ein weiteres Highlight sind die Tulpenfelder, die Petten im Frühjahr in ein buntes Farbenmeer verwandeln. Sie sind Teil des größten zusammenhängenden Blumenzwiebelgebiets der Niederlande im „Kop van Noord-Holland“. Von Mitte April bis Anfang Mai stehen unzählige Tulpen in voller Blüte – ein Anblick, der Besucher*innen aus aller Welt begeistert. Wer mag, kann auf speziellen Rad- oder Wanderwegen mitten durch die Felder fahren und den Duft und die Farbenpracht hautnah genießen.

Kulinarische Entdeckungen: Frisch und regional genießen

Auch kulinarisch hat Petten einiges zu bieten. In den kleinen Cafés und Strandpavillons direkt am Meer können Besucher*innen fangfrischen Fisch, holländische Spezialitäten und hausgemachte Kuchen entdecken. Besonders empfehlenswert sind die lokalen Fischer*innen, die ihren Fang zum Teil direkt am Hafen verkaufen. Mit einem Picknickkorb voller regionaler Köstlichkeiten lässt sich der Sonnenuntergang am Strand besonders schön genießen.

Kunst, Kultur und Geschichte: Kleine Schätze im Dorf

Petten mag auf den ersten Blick wie ein verschlafener Ort wirken, doch bei genauerem Hinsehen offenbaren sich kulturelle und geschichtliche Kleinode. Das kleine Dorfmuseum erzählt die wechselvolle Geschichte Petten: von der ersten Erwähnung im 14. Jahrhundert, über die Verheerungen des Zweiten Weltkriegs – das Dorf wurde 1943 für den Bau deutscher Verteidigungsanlagen, darunter auch Panzerfallen, fast vollständig abgerissen und später neu aufgebaut – bis hin zum modernen Küstenschutz. Zudem finden das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen statt, etwa Freiluft-Ausstellungen, lokale Märkte oder Konzerte.

Nachhaltiger Tourismus und Naturschutz

Petten ist stolz auf seinen nachhaltigen Ansatz im Tourismus. Zahlreiche Initiativen fördern den Schutz der Dünen, der Küste und der seltenen Tierarten. Besucher*innen werden dazu eingeladen, respektvoll mit Natur und Umwelt umzugehen und die Schönheit dieses Ortes für kommende Generationen zu bewahren.

Fazit: Ein Ort, der berührt und inspiriert

Petten ist weit mehr als nur ein Badeort. Es ist ein Platz, an dem die Zeit langsamer vergeht, an dem die Natur zum Staunen einlädt und an dem Gastfreundschaft und Authentizität großgeschrieben werden. Ein Ausflug nach Petten lohnt sich – zu jeder Jahreszeit., denn Petten begeistert mit seiner Vielseitigkeit, seiner Ruhe und dem Gefühl, wirklich angekommen zu sein. Wer einmal hier war, nimmt Erinnerungen mit nach Hause, die lange nachklingen.